Samstag, 27. Juli 2013



Hallo, ihr Lieben,
endlich melde ich mich mal, was auch nicht so leicht ist wie gedacht. Wie das am Anfang so ist, ist erstmal so einiges an Eindrücken zu verarbeiten, also werde ich versuchen mal die Eindrücke der letzten paar Tage hier einzufangen. Schon jetzt kann ich aber sagen, dass es nicht möglich sein wird, das, was ich hier erlebe auch nur Ansatzweise wiederzugeben.
Zuerst sind wir nach 10 Stunden Flug in Bangkok gelandet. Dort haben wir tatsächlich das Flughafengelände nicht verlassen. Kurz darauf ging es dann auch nach Kuala Lumpur weiter. Glücklicherweise ist alles an Gepäck angekommen und wir sind direkt in unser Hotel gefahren.
Dort waren dann um die 65 Jugendliche, die alle mit AFS nach Malaysia gekommen sind. Die meisten davon waren allerdings Schüler, die eben ein Schulprogramm machen.
Vom Klima haben wir in Kuala Lumpur so gut wie gar nichts bekommen, da wir das Hotelgelände alleine nicht verlassen durften und das Hotel gut klimatisiert war, sodass es zum Teil schon fast kalt war.
Wir sind insgesamt 3 Tage in KL geblieben, um nochmal „vorbereitet“ zu werden, allerdings hatten wir die meisten Themen bereits in Deutschland besprochen, weshalb ich das Seminar abgesehen von den Menschen eher ernüchternd fand.
Am Sonntag ging es dann für uns 5 Mädels nach Kuantan. Achja, beim Seminar haben wir noch eine 5. Mitbewohnerin in unserer WG in Kuantan dazu gewonnen. Damit werde ich das nächste Jahr wohl mit Caro, Janina, Linn und Julia zusammenwohnen.
Mit dem Bus sind wir quer durchs Land nach Kuantan gefahren. Dort wurden wir abgeholt und zu dem Haus gebracht, in dem wir das nächste Jahr leben werden. Letztes Jahr haben auch bereits Freiwillige dort gehaust und die haben leider große Mengen an Kram und vor allem Dreck zurückgelassen, sodass der erste Abend für uns hauptsächlich aus Putzen bestand. Was eine Freude.
Die Tage darauf wurde uns erstmal die Stadt gezeigt und wir haben unser haus weiter aufgeräumt und versucht uns einzuleben. 
Die Zuständigen hier sind super lieb und nett und haben uns schon zahlreiche Male zum Essen eingealden oder von A nach B gefahren.
So wurden wir beispielsweise einmal in der Innenstadt abgesetzt. Zurück mussten wir mit dem Bus fahren. Leider wussten wir nicht wo wir aussteigen mussten und auch unsere Adresse kannten wir nicht. Wir haben uns eine Stunde lang verlaufen und wurden letztendlich mit dem Auto aufgegabelt. Dabei haben wir allerdings folgendes beeindruckendes Tier gesehen (Monitor Lizard), absolut faszinierend aber auch gruselig. 


Super interessant ist hier auch wirklich das Essen. Beispielsweise waren wir auch bei einem Inder, bei dem man von Bananenblättern gegessen hat und zwar mit der Hand. Das meiste Essen bin ich echt nicht gewohnt, aber soweit war echt alles super lecker und einfach der Hammer. Die Essensart hier ist auch super interessant. Beim Inder haben wir mit den Händen gegessen, beim Chinesen mit Stäbchen und Messer benutzt man hier allgemein nicht. 

 Auf dem Bild hier erkennt man eine typisch malayische Frucht. Die nennt sich Durian (?), ich glaube, dass man das so schreibt, oder auf Deutsch "Stinkfrucht", aufgrund des bezaubernden Geruches. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass der Geruch nicht so schlimm war. Wir haben die Stinkfrucht natürlich probiert. Man bricht die praktisch auf und innen drinne sind dann Kerne, die von diesem gelben Zeug umhüllt sind. Das hat so eine aufgelöste Kaugummikonistenz. Meinem Gesicht im nächsten Bild kann man ziemlich deutlich entnehmen, wie gut mir die Frucht geschmeckt hat. Dafür schmecken Wassermelonen hier umso besser! Diese Durianstände gibt es hier wirklich überall und der Geruch ist ständig zu riechen. Eine sehr interessante Erfahrung war es auf jeden Fall. Die meisten Einheimischen lieben diese Frucht, viele mögen sie aber auch gar nicht.

Demnächst kommt ja auch HariRaya, das Ende der Fastenzeit und für das Fest kommen wir alle in muslimische Gastfamilien. Heute waren wir bei einer muslimischen Familie und haben mit ihnen den Tag verbracht. Auf diesem Bild bereiten wir eine Süßigkeit dafür zu. In dem Gefäß wurde über mehrere Stunden Flüßigkeit umgerührt, bis sie eben dickflüßig wurde. Die ganze Familie war da, da man konstant umrühren musste und das bei der Hitze ganz schön anstrengend war. Die Familie war super nett und ich bin schon mega gespannt darauf, über Hari Raya in einer Gastfamilie zu sein.



 Ein paar Worte zu meiner Arbeit vielleicht noch. Ich betreue gemeinsam mit Linn 11 minderbemittelte Kinder und wir üben mit ihnen Englisch, Mathe, Science und was uns sonst noch in den Sinn kommt. Die Betreuung wird von Sister Anna vom Franziskanerorden geleitet. Die Arbeit dort macht super viel Spaß, da die Kinder so gut erzogen, offenherzig und liebenswürdig sind. Und auch mit Sister Anna komme ich total gut zurecht.

Ich werde mich nochmal genauer dazu äußern, aber grade wird die Zeit knapp.
Ansonsten hatten wir bereits Kontakte zu Affen, die unsere Getränke aus unserer Hand geklaut haben, wir waren im Meer, das definitv wärmer als unsere Dusche ist und bewegen uns souverän im Linksverkehr mit unseren Fahrrädern. Die kalte Dusche ist übrigens mehr als angenehm. Ich bin echt zufrieden mit allem hier.
Momenten versuchen wir noch unsere kahlen Wände etwas aufzupeppen, also wenn ihr Lust habt, schickt doch einfach Postkarten, Fotos oder was euch sonst noch einfällt, an:

Lena Elspaß
No. 7 Lorong Akor Alar 28
25300 Kuantan, Pahang
 Malaysia
 

Dienstag, 16. Juli 2013

So, ihr Lieben!

Morgen um 22:15 Uhr beginnt meine Reise nach Malaysia. Mein Gepäck ist soweit gepackt und auch sonst bin ich so gut wie bereit um durchzustarten.
Das folgende Jahr werde ich in der Stadt Kuantan in der Provinz Pahang verbringen. Kuantan ist die Hauptstadt der besagten Provinz und hat etwa 500.000 Einwohner.
Das ganze wiederum befindet sich an der Ostküste der Halbinsel (Malaysia ist geografisch in zwei Teile aufgeteilt, die malaiische Halbinsel sowie Teile der Insel Borneo).
Wettermäßig erwarten mich wohl in nächster Zeit knapp 30°C bei um die 70% Luftfeuchtigkeit. Das wird eine Umstellung.
In Kuantan arbeite ich in einer Sozialeinrichtung, die sich Assunta Social Centre nennt. Das Assunta Social Centre wurde erst im Jahr 2011 gegründet und ist dementsprechend noch relativ jung. Der Schwerpunkt liegt wohl darauf Kindern in Not Bildung und Hilfe zu bieten und auch die Familien der Kinder in Form von Gütern zu unterstützen. Laut der Angaben, die ich bisher erhalten habe, werde ich die Lehrer vor Ort unterstützen und in den Fächern Englisch, Mathematik, Musik, Computer und Kunst mithelfen. Allerdings wurde uns schon im Vorhinein mitgeteilt, dass die Aufgaben mit der Zeit auch variieren oder vor Ort doch andere Hilfe benötigt wird. Ich lasse mich in der Hinsicht also mal überraschen, was auf mich zu kommt.
Ich arbeite gemeinsam mit einer weiteren Deutschen in dem Projekt, die ich bereits bei dem letzten Auswahlseminar kennengelernt habe. Mit ihr sowie zwei weiteren Deutschen, die ich auch bereits kenne, wohne ich so wie es aussieht gemeinsam. Ich bin schon sehr gespannt, wie das klappt mit 3 Mädchen, die man noch kaum kennt, für ein Jahr zusammenzuziehen. Aber nach dem Eindruck des Vorbereitunsseminars bin ich da sehr positiver Dinge und freue mich drauf.

Bevor es nach Kuantan geht, werde ich einige Tage in Kuala Lumpur verbringen. Dort findet nach dem 14 stündigen Flug ein weiteres Seminar für alle Freiwilligen der Organisation (AFS) in Malaysia statt. Darauf freue ich mich schon sehr, weil die Gruppe einfach klasse ist und Kuala Lumpur sicher auch beeindruckend sein wird.

Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, bin ich mir gar nicht so sicher, was mich alles vor Ort erwartet, bin deshalb aber umso gespannter darauf, wie es letztendlich wird.

Ich denke mal, dass ich mich wieder melde, sobald ich angekommen bin und mich etwas eingelebt habe. Bis dahin an alle eine schöne Zeit!