Hallo, ihr Lieben,
endlich melde ich mich mal, was auch nicht so leicht ist wie
gedacht. Wie das am Anfang so ist, ist erstmal so einiges an Eindrücken zu
verarbeiten, also werde ich versuchen mal die Eindrücke der letzten paar Tage
hier einzufangen. Schon jetzt kann ich aber sagen, dass es nicht möglich sein
wird, das, was ich hier erlebe auch nur Ansatzweise wiederzugeben.
Zuerst sind wir nach 10 Stunden Flug in Bangkok gelandet.
Dort haben wir tatsächlich das Flughafengelände nicht verlassen. Kurz darauf
ging es dann auch nach Kuala Lumpur weiter. Glücklicherweise ist alles an
Gepäck angekommen und wir sind direkt in unser Hotel gefahren.
Dort waren dann um die 65 Jugendliche, die alle mit AFS nach
Malaysia gekommen sind. Die meisten davon waren allerdings Schüler, die eben
ein Schulprogramm machen.
Vom Klima haben wir in Kuala Lumpur so gut wie gar nichts
bekommen, da wir das Hotelgelände alleine nicht verlassen durften und das Hotel
gut klimatisiert war, sodass es zum Teil schon fast kalt war.
Wir sind insgesamt 3 Tage in KL geblieben, um nochmal „vorbereitet“
zu werden, allerdings hatten wir die meisten Themen bereits in Deutschland
besprochen, weshalb ich das Seminar abgesehen von den Menschen eher ernüchternd
fand.
Am Sonntag ging es dann für uns 5 Mädels nach Kuantan.
Achja, beim Seminar haben wir noch eine 5. Mitbewohnerin in unserer WG in
Kuantan dazu gewonnen. Damit werde ich das nächste Jahr wohl mit Caro, Janina,
Linn und Julia zusammenwohnen.
Mit dem Bus sind wir quer durchs Land nach Kuantan gefahren.
Dort wurden wir abgeholt und zu dem Haus gebracht, in dem wir das nächste Jahr
leben werden. Letztes Jahr haben auch bereits Freiwillige dort gehaust und die
haben leider große Mengen an Kram und vor allem Dreck zurückgelassen, sodass
der erste Abend für uns hauptsächlich aus Putzen bestand. Was eine Freude.
Die Tage darauf wurde uns erstmal die Stadt gezeigt und wir haben unser haus weiter aufgeräumt und versucht uns einzuleben.
Die Zuständigen hier sind super lieb und nett und haben uns schon zahlreiche Male zum Essen eingealden oder von A nach B gefahren.
So wurden wir beispielsweise einmal in der Innenstadt abgesetzt. Zurück mussten wir mit dem Bus fahren. Leider wussten wir nicht wo wir aussteigen mussten und auch unsere Adresse kannten wir nicht. Wir haben uns eine Stunde lang verlaufen und wurden letztendlich mit dem Auto aufgegabelt. Dabei haben wir allerdings folgendes beeindruckendes Tier gesehen (Monitor Lizard), absolut faszinierend aber auch gruselig.
Super interessant ist hier auch wirklich das Essen. Beispielsweise waren wir auch bei einem Inder, bei dem man von Bananenblättern gegessen hat und zwar mit der Hand. Das meiste Essen bin ich echt nicht gewohnt, aber soweit war echt alles super lecker und einfach der Hammer. Die Essensart hier ist auch super interessant. Beim Inder haben wir mit den Händen gegessen, beim Chinesen mit Stäbchen und Messer benutzt man hier allgemein nicht.
Demnächst kommt ja auch HariRaya, das Ende der Fastenzeit und für das Fest kommen wir alle in muslimische Gastfamilien. Heute waren wir bei einer muslimischen Familie und haben mit ihnen den Tag verbracht. Auf diesem Bild bereiten wir eine Süßigkeit dafür zu. In dem Gefäß wurde über mehrere Stunden Flüßigkeit umgerührt, bis sie eben dickflüßig wurde. Die ganze Familie war da, da man konstant umrühren musste und das bei der Hitze ganz schön anstrengend war. Die Familie war super nett und ich bin schon mega gespannt darauf, über Hari Raya in einer Gastfamilie zu sein.
Ein paar Worte zu meiner Arbeit vielleicht noch. Ich betreue gemeinsam mit Linn 11 minderbemittelte Kinder und wir üben mit ihnen Englisch, Mathe, Science und was uns sonst noch in den Sinn kommt. Die Betreuung wird von Sister Anna vom Franziskanerorden geleitet. Die Arbeit dort macht super viel Spaß, da die Kinder so gut erzogen, offenherzig und liebenswürdig sind. Und auch mit Sister Anna komme ich total gut zurecht.
Ich werde mich nochmal genauer dazu äußern, aber grade wird die Zeit knapp.
Ansonsten hatten wir bereits Kontakte zu Affen, die unsere Getränke aus unserer Hand geklaut haben, wir waren im Meer, das definitv wärmer als unsere Dusche ist und bewegen uns souverän im Linksverkehr mit unseren Fahrrädern. Die kalte Dusche ist übrigens mehr als angenehm. Ich bin echt zufrieden mit allem hier.
Momenten versuchen wir noch unsere kahlen Wände etwas aufzupeppen, also wenn ihr Lust habt, schickt doch einfach Postkarten, Fotos oder was euch sonst noch einfällt, an:
Lena Elspaß
No. 7 Lorong Akor Alar 28
25300 Kuantan, Pahang
Malaysia