Dienstag, 15. Oktober 2013

Taman Negara



Hallo ihr Lieben!
Inzwischen bin ich knapp 3 Monate in Malaysia und schon jetzt habe ich das Gefühl, dass die Zeit fliegt. Das liegt ganz einfach daran, dass jeder Tag und insbesondere jedes Wochenende irgendeine Art von Abenteuer mit sich bringt.
Hinzu kommen die zahlreichen Feiertage, die die Saison so mit sich bringt, wodurch ich dieses Wochenende beispielsweise wieder 5 Tage frei hatte. Aber eins nach dem anderen.
Zu allererst möchte ich von meinem Ausflug in den Taman Negara Nationalpark berichten.
Gemeinsam mit 3 meiner Mitbewohnerinnen, dem Sohn und dem Gastsohn einer unserer Zuständigen bin ich nämlich für 3 Tage in den Nationalpark gereist, um mal wieder auf meine Wanderkosten zu kommen.
Auf dem Hinweg wurde für uns ein privater Fahrer organisiert. Die Fahrt war letztendlich das reinste Abenteuer, da weder für Kurven und Speedbumps noch für Schlaglöcher gebremst wurde. So flitzten wir nachts im strömenden Regen durch die Wälder Malaysias, wobei das Trommeln des Regens nur gelegentlich durch unsere Schreie unterbrochen wurde, wenn wir uns mal wieder Dank eines Schlagloches unseren Kopf an der Decke stießen. Auch die Schreie unseres Fahrers waren zu hören. Natürlich sind wir alle unversehrt und heile in Kuala Tahan, unserem Dorf angekommen. Dort haben wir die 3 Tage in unserer eigenen Hütte gewohnt. Dass wir uns den Wohnraum außerdem noch mit (hoffentlich nur) einer Spinne teilten, merkten wir zum Glück erst bei Abfahrt.
Die Tage haben wir genutzt, um den Nationalpark zu erkunden. So haben wir am ersten Tag eine Rapid Shooting Bootstour gemacht, bei der wir so nass geworden sind, dass wir anschließen gleich in voller Montur im Fluss schwimmen gegangen sind.
Selbstverständlich waren wir auch viel Wandern und die Natur erkunden. Neben Blutegeln haben wir eine Art Reh, viele Ameisen, Schmetterlinge und Libellen eine ganze Affenfamilie gesehen. Ich fand’s klasse.
Zudem bietet der Taman Negara noch einen Canopy Walkway, das heißt eine Art Hängebrückensystem in den Baumwipfeln. Dass das Ganze in 30 Metern Höhe und auf wackeligen Hängebrücken stattfinden würde, wurde mir erst klar, als ich oben stand. Man hatte einen Wahnsinnsausblick und es war super faszinierend mal den Wald von oben zu sehen.
Höhepunkt unseres kurzen Trips war für mich dann tatsächlich die Rückfahrt. Nicht, weil mir der Urlaub nicht gefallen hat, sondern weil die Fahrt so klasse war.
Wir sind mit einem lokalen Bus ca. 2 Stunden lang zur nächsten Stadt gefahren. Der Bus hatte keine Klimaanlage, dafür aber Schiebefenster. Es war das absolute Freiheitsgefühl mit dem Wind in den Haaren, guter Musik in den Ohren durch die Natur zu fahren. Es war einfach nur klasse!
Hier geht es mir also weiterhin großartig. Ich versuche es mit jedem Abenteuer aufzunehmen, dass sich mir in den Weg stellt.
Ich hoffe, bei euch ist auch alles wunderbar und dass ihr das Herbstwetter und die bunten Blätter genießt. Der Herbst bietet doch immer wieder die großartige Möglichkeit Kastanien-Tiere zu basteln.
Liebste Grüße!