Sonntag, 4. August 2013

Hallo, ihr Lieben!

Es sind mal wieder ein paar Tage verstrichen und heute bietet sich mir eine weitere Gelegenheit das Internet zu nutzen.
Inzwischen habe ich mich hier ganz gut eingelebt. Unser Haus ist nach meinem Verständnis auch recht sauber und unsere Besuche von Kakerlaken verringen sich deutlich.

Erstmal ein paar Infos zu meiner Arbeit, nachdem die in meinem letzten Blogeintrag ja deutlich zu kurz gekommen ist:
Ich arbeite in einer Tagesbetreuung, die von dem Franziskanerorden gegründet wurde. Das ganze nennt sich Assunta Social Centre. Dort betreue ich gemeinsam mit einer weiteren Freiwilligen, mit der ich auch zusammen wohne, Linn, 11 Kinder. Die Kinder sind hauptsächlich aus minderbemittelten Familien oder Flüchtlinge, größtenteils aus Myanmar.
Einige von denen gehen vormittags oder nachmittags noch in die Schule und sind deshalb nur halbtags bei uns, ein großer Teil ist aber auf Grund ihres Flüchtlingsstatuses den ganzen Tag bei uns, da sie keine reguläre Schule besuchen können.
Wir unterrichten sie dann in den Fächern Mathe, Englisch, Naturwissenschaften, z.T. Malaysisch und Chinesisch. Da sie aber zu Selbstständigkeit erzogen werden, unterstützen wir sie mehr im eigenständigen Lernprozess.

Ich bin echt super glücklich mit meinem Projekt, weil die Kinder einfach so unfassbar niedlich, zuvorkommend und gut erzogen sind. Ich habe noch nie Kinder gesehen, die so wissbegierig und dankbar waren. Jeden Morgen werden wir herzlichst empfangen und zum Wochenende fällt der Abschied immer richtig schwer. Und das wirklich bereits nach nur wenigen Tagen Arbeit.

Meine Vorgesetzte, Sister Anna, ist auch die großartigste Vorgesetzte, die man sich so vorstellen kann. Sie ist so gutherzig und dankbar dafür, dass wir da sind! Sie ist absolut offen für neue Vorschläge und gibt uns total viele Freiheiten Projekte zu starten und ist auch provat total besorgt um unser Wohlergehen. Da bin ich echt dankbar, dass ich so gut mit ihr auskomme.


Am Freitag beispielsweise hatten wir einen kleinen Vorfall zu Hause, bei dem sich unsere Türstrebe verklemmt hat und wir unsere Tür nicht mehr öffnen konnten. Da wir auch keine Schlüssel für die Hintertür haben und Gitter vor den Fenstern haben, war es uns leider bis mittags nicht möglich zur Arbeit zu kommen. Anstatt sauer zu sein, war sie besorgt und hat uns uns erstmal ausruhen lassen, als wir ankamen.
Der Vorfall mit der Tür kam auch mehr als gelegen, da an dem Morgen zwei Gestalten vor unserem Tor standen und um Einlass baten. Dabei handelte es sich tatsächlich um Aaron und Insa. Da ich hier ja eher selten Internetzugang habe, wusste ich nichts von ihrem Kommen und war super positiv überrascht.
Wir haben die Tage mit ihnen genutzt, um in die Stadt zu fahren und uns die Umgebung genauer anzugucken.
Das Highlight war definitiv heute Morgen, als wir um 5:30 Uhr aufgestanden sind, um uns den Sonnenaufgang am Strand anzugucken. Die Hälfte unserer Crew hat zwar geschwächelt, aber für uns hat es sich absolut gelohnt. Ich habe selten so intensive Farben gesehen.


Ab Morgen löst sich unsere kleine Gesellschaft dann auch vorerst auf. Insa und Aaron reisen weiter nach Kuala Lumpur und für uns Freiwillige geht es in malayische Gastfamilien. Diese Woche steht nämlich Hari Raya, das Zuckerfest, also das Ende der Fastenzeit für die Muslime an. Hier in Malaysia ist das ein riesen Fest, das Tage lang zelebriert wird. Wir kommen schon einige Tage früher in die Gastfamilien, sodass ich mich erstmal im Fasten probieren werde, um dann letztendlich umso mehr zu essen.

Darauf freue ich mich schon ungemein, zumal meine Gastfamilie auch in einem Vorort von Kuantan haust, sodass ich hoffentlich auch etwas Dorfleben erleben werde.

Ansonsten ist es das für mich erstmal an Neuigkeiten. Ich hoffe, euch geht es allen wunderbar, ihr könnt gerne auch auf meine Posts kommentieren oder mir Mails schreiben, wenn ihr Fragen habt. Immer wenn ich Internet habe, werde ich mir die Zeit nehmen und drauf antworten. ;)

Liebste Grüße aus angenehmen Wärme!

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